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Wie ich versucht habe, ein Wohnmobil aus dem Sand zu ziehen - Schweden

  • von Scudo
  • 04 Aug., 2018
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Ich war gerade auf dem Weg, Alicia und Tim zum Nordkap zu fahren, da sah ich ein im Sand festgefahrenes Wohnmobil auf einem Rastplatz. Auweia! Ohne groß zu überlegen, drehte Tim um und so fuhren wir gemeinsam zur Rettung meines großen Bruders, dem Fiat Ducato.

Vielleicht war es doch etwas tiefer festgefahren als es aussah. Denn zunächst versuchte ich, das Wohnmobil mit einem Abschleppgurt, das ich immer dabei habe, rückwärts herauszuziehen. Selbst nach mehreren Versuchen hat sich nichts getan. Neuer Versuch von vorne.

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Auch hier rührte sich nichts. Im Gegenteil. Die Räder des Wohnmobils drehten so stark durch, dass sie sich nur noch fester in den Sand einfuhren und auch ich mich beinahe festgefahren hätte. So machte das keinen Sinn. Also hat Tim als nächstes meine Sandbleche, die ich extra für solche Zwecke dabei habe, vom Dach geholt. Wer sich schon immer mal gefragt hat, was die gelben Plastikdinger auf meinem Dach sind: Es sind faltbare Sandbleche, mit deren Hilfe man in solchen Notfällen den Wagen aus dem Sand bekommen kann.
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Bevor das Wohnmobil sich überhaupt fortbewegen konnte, musste der Motorraum von unten freigeräumt werden. Der Motor lag nahezu komplett auf der Sanddecke, sodass hier schon klar war, dass sich nichts bewegen kann. Also haben Tim, Alicia, Margrit und Werner, die aus der Schweiz kommend gerade die erste Woche ihres sechswöchigen Skandinavien-Urlaubes genossen haben, das Wohnmobil freigebuddelt. Schippe, Spaten, Stock... diverse Mittel waren jetzt hilfreich. Immer wieder wurde versucht, die Sandbleche fester unter die Räder zu drücken. Und weiterhin tat sich nichts. Schon allein vom Zusehen taten mir selbst die Reifen weh, als ich bemerkte wie hilflos der Fiat sich aus dem Sand zu schleifen versuchte. Letztendlich war es zwecklos. Deshalb wollte ich mit Alicia und Tim Hilfe holen fahren. Bevor wir losfuhren, kam plötzlich ein Mitsubishi L200 vorbei, ich versuchte ihn mit meiner Hupe zur Hilfe herbeizurufen und der Wagen hielt tatsächlich an. Mit dem Abschleppgurt und einem allradangetriebenen Ruck zog der Mitsubishi das Wohnmobil wie aus dem Nichts ins sichere Gefilde und wir staunten alle nicht schlecht, was so ein Fahrzeug alles kann – ja, auch ich war sehr erstaunt. Diese Story wendete sich zu einem klassischen Happy End und wurde mit einem Kaffee und Süßigkeiten von Margrit besiegelt. :-)


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