Der Pilot. 86er Jahrgang und im Herzen Dortmunder Jung. Konzentriert hat er stets beide Augen auf den Straßenverkehr gerichtet und dreht das Steuer immer souverän um die Kurven der Welt. Er hegt eine tiefe, technische Beziehung zu Scudo, die über jedes übliche mechanische Verständnis hinausgeht. Im Hauptberuf in der Werkzeugkonstruktion tätig, liegt es nahe, dass er das nötige maschinelle Know-how mitbringt. Aber es ist mehr als das Verstehen der Technik. Es ist seine Spezialfähigkeit auf dieser Reise, die oft nur einer Sache bedarf: seines einsatzbereiten Multifunktionswerkzeuges. Es gibt kein Detail am Campervan, das er nicht kennt oder nicht schon repariert hat. Innen wie außen, gekonnt wie gepfuscht. Völlig zu Recht amtiert er deshalb auch als unser "Facility Manager".

Rastlos wie er ist, hat er neben dem Steuer auch die Verantwortung des Diesel- und Wasser-Controllings in der Hand. Die Tanks sind immer gefüllt, das Wasser nie zu knapp. Dafür sorgt er, indem er sich zusätzlich der operativen Tätigkeit des täglichen Abwasches kontrolliert annimmt. Den Rest seiner freien Zeit, wenn er sie denn hat, rödelt er am liebsten herum.

Sein persönliches Reise-Mantra? Braucht er nicht auf dieser Reise, denn er ist pragmatisch unterwegs. Er ist das Yin der Reise, das seiner Sicht der Dinge immer etwas zu wenig Träumerei beimisst.

Die Copilotin. 88er Jahrgang. Im Ruhrpott zuhause und in Polen verwurzelt. Lässig lässt sie immer ihren rechten Arm aus dem offenen Beifahrerfenster hängen und hat alles im Blick, was auf den Bordsteinen dieser Welt an ihr vorbeizieht – es sei denn, sie schläft ein. Ansonsten zieht kaum ein Detail unbemerkt an ihr vorbei. Und das spielt ihr in die Karten ihrer Reise-Spezialfähigkeit: Sie übernimmt (wort)spielerisch die alltägliche Fremdsprachenkorrespondenz. Jedem Wort in einer unbekannten Fremdsprache fügt sie die nötige Interpretation bei, jeder Körpersprache die letzte Detail-Analyse, um herauszufinden, was sie und Tim hören wollen.

Im Hauptberuf in der Werbung tätig, liegt es nahe, dass sie zudem die Aufgaben der Öffentlichkeitsarbeit übernimmt, wenn sie sich nicht gerade um das tägliche Mittagessen kümmert. Mit ihrer Leidenschaft fürs Fotografieren versucht sie, alles in Bildern festzuhalten, was festzuhalten geht. Und damit füttert sie das Baby dieser Reise – nein, nicht Scudo, sondern den Weltreiseblog. Alles Weitere, was sich nicht in Bildern festhalten lässt, schreibt sie nach und nach in kurzen Geschichten hier auf.

Ihr persönliches Reise-Mantra schöpft sie aus dem wachsenden Minimalismus ihres aktuellen Lebens: "Wasse hast, hasse" - gespickt mit etwas zu viel Träumerei, was sie zum Yang dieser Reise macht.