Nach fast einem Monat Schweden, dort wo wir der Natur,
Landschaft, Wildnis und dem Einfach-Draußen-Sein begegnet sind, zog es uns
weiter in Richtung Norwegen. Zu den Lofoten, um genau zu sein. Eine Inselgruppe
Norwegens, die nördlich des Polarkreises zu finden ist. Und diese Inselgruppe
traf uns wie ein Schlag ins Gesicht. Im positiven Sinne. Alles was wir zuvor
über Norwegen kannten, ob aus dem Fernseher, aus Zeitschriften oder vom
Hören-Sagen, trifft hier live und in Farbe aufeinander und versetzte unsere
Kinnlade in einen regelrechten Dauertiefstand. Der Grund für unsere Staunerei?
Eine malerische Fjordlandschaft dank der riesigen Berge, die aus dem wilden,
kalten Wasser wie fürstliche Naturgeschöpfe herausragen, im Zusammenspiel mit
weißen Sandstränden, die mit ihrem türkisblauen Wasser zweifelsohne als Kulisse
für einen zweiten Teil des Hollywood-Streifens „The Beach“ herhalten könnten. Aber zum Glück ist
dem nicht so, sonst wären die Lofoten wahrscheinlich touristisch noch überlaufener,
als sie es ohnehin schon sind und hätten wohlmöglich irgendwann auch noch eine
Touristensanktion zur Folge, so wie sie bei der wahren Kulisse des Films „The
Beach“ dieses Jahr in
Thailand verordnet wurde. Aber zurück zur Sache: So etwas
hätten wir im rauen Norden gar nicht erwartet. Ganz heimtückisch wollte uns
dieses karibisch anmutende Wasser zum Baden einladen. Wohlwissend, dass es doch
vieeel zu kalt ist, konnte Tim dieser Einladung nicht widerstehen und nahm ein
eiskaltes Bad. Ein Bad im Meerwasser, das den Begriff der Frische erfunden
haben muss.
In liebreizender Ergänzung zu dieser Wucht an Natur finden sich
überall kleine Fischerhäuschen, die entweder als Urlaubsunterkunft genutzt oder
noch privat, mit trocknendem Stockfisch behangen, ihrem kleinen
Fischereibetrieb nachgehen. Und wenn der Stockfisch nicht an einem
Fischerhäuschen hängt, sieht man ihn überall sonst in lofotischer Manier im Tal
der Berge hängen - fast schon wie eine dazugehörige Dekoration, die gleichzeitig
den Exportschlager der Inselgruppe bildet.
Aber was haben wir denn nun dort
erlebt? In diesem Fall lag die Spannung nicht darin, welche Menschen wir
getroffen haben oder was wir gemacht haben, sondern einfach darin was wir
gesehen haben. Und da Worte niemals das zusammenfassen können, was das
grandiose Naturspektakel auf den Lofoten zu bieten hat, lassen wir lieber
unsere Bilder von unserem Berganstieg auf den Reinebringen, unserer Wanderung
auf den Ryten-Berg und unserem Einfach-Vor-Ort-Sein sprechen. Die sind mit
Abstand vielversprechender als unser Gequatsche ;-).