In Vertretung für Scudo, der sich gerade leider auf der Intensivstation befindet und logischerweise in dem Zustand nicht selber seinen Tagebucheintrag verfassen kann, übernehme ich vorerst seinen Eintrag mit folgenden Worten:
Will uns das Glück etwa schon verlassen? Drei Reparaturen in
weniger als drei Wochen. Wir hatten Scudo überstrapaziert und zunächst insgesamt vier Reparaturen zu verzeichnen. Das veranlasste sogar den Technischen Support, Tim,
seinen allerersten Blogbeitrag zu schreiben! Der ist aber längst nicht fertig,
denn als es hieß, Tim braucht nur noch einen Schlussteil und ihr hättet etwas
Spannendes zu lesen, haben wir uns einen Tag später nicht nur unnötigerweise im
Matsch festgefahren, sondern am gleichen Tag DIE Panne gehabt, die uns die
insgesamt fünfte und bislang heftigste Reparatur einbrachte. Eine Panne, die unser Reisebudget ziemlich beansprucht, weil wir viele Teile aus Deutschland bestellen mussten. Eine Panne, die uns zum
ersten Mal darüber nachdenken ließ, wie wir fortfahren würden, wenn Scudo es
nicht schafft. Diesen Gedanken haben wir jedoch schnell verworfen, schließlich wollen wir das Reise-Trio, das wir sind, auch bleiben. Und gemessen daran, dass der aktuelle Schaden am Scudo in
Deutschland ein wirtschaftlicher Totalschaden wäre, ist die Reparatur hier in
Georgien (wir sind in Sugdidi) aufgrund der georgischen Lohnkosten im Rahmen des Möglichen. Nur das Handelsunternehmen aus
Deutschland, ATP Auto-Teile-Pöllath, macht uns gerade einen dicken Strich durch
die Rechnung, was uns aktuell etwas sauer stimmt! Dort haben wir all unsere
Autoteile bestellt, die nun sehr lange auf sich warten
lassen. So sitzen wir in Georgien länger als geplant und warten.
Das Land ist wunderbar, gar keine Frage, aber wir hätten schon längst
in Aserbaidschan sein sollen bzw. wollen, damit wir auch noch reichlich Zeit
für den Iran haben und letztendlich auch unser bereits erhaltenes
November-Visum für Pakistan im Zeitrahmen gut nutzen können. Unser talentierter
Mechaniker Lasha hat gerade nicht unbedingt alle Hände voll zu tun und könnte
also alle Teile, wie er sagt, in zwei Tagen einbauen. Aber nun scheitert es an
unserem Paket aus Deutschland, das erst auf telefonische "Erinnerung" vollständig abgeschickt wurde und nun noch immer auf sich warten lässt.
Aber seid euch sicher, sobald das hier vorüber ist, findet
auch Tim seinen geeigneten Schlussteil und dann bekommt ihr nichts als die
ungeschönte Wahrheit über die technischen Schwierigkeiten und Tücken einer
Autofahrt um die Welt mit ihren unterschiedlichen Straßen zu lesen und natürlich auch darüber, was alles kaputt war. --> Update: Hier
geht's zum fertigen Bericht des Technischen Supports.
Es bleibt spannend!